Eine Vortragsreihe, gemeinsam organisiert vom Alfred Weber Institut der Universität Heidelberg (Frau Prof. Christina Gathmann und Frau Prof. Christiane Schwieren) sowie der IG Metall Heidelberg im Sommersemester 2014
[Veranstaltungsort und -zeit | Eingeladene Sprecher | Programm | Inhalt | Zusammenfassungen | Zielgruppe | Kontakt]
Wo: Hörsaal 15, Neue Universität, Universitätsplatz, Heidelberg
Wann: 18:00-19:30
12. Mai 2014 | Eva Kocher |
Das Recht auf eine selbstbestimmte Erwerbsbiographie | |
20. Mai 2014 | Martin Kocher |
Vertrauen und Reziprozität in Arbeitsverhältnissen |
Kern der Reihe ist die Frage, welche Freiheit Beschäftigte heute in ihrem Arbeitsumfeld haben und von welchen Mechanismen diese Freiheiten in positiver wie auch negativer Weise bestimmt werden. Die wachsende Bandbreite von Freiheiten in Beschäftigungsverhältnissen und deren gleichzeitige Bedrohung und Einschränkung durch zunehmenden Kontrollmöglichkeiten und Entsicherungstendenzen stellt ein prominentes gesellschaftliches Spannungsfeld dar. In dieser Reihe sollen die folgenden Fragen im Vordergrund stehen:
Mit dieser Veranstaltungsreihe wollen wir eine Brücke zwischen den Perspektiven verschiedener Wissenschaften – der Ökonomie, der Rechtswissenschaft und der Psychologie - schlagen. Im Hintergrund steht selbstverständlich auch die Frage, welche Rolle Gewerkschaften spielen können, um die aufgeführten Fragestellungen im Sinne der Beschäftigten mitzugestalten.
Pflegezeiten, Teilzeitrechte, Rückkehrrechte von der Teilzeit, Arbeitszeitkonten, Integration statt Behinderung – das Arbeits- und Sozialrecht steht immer wieder im Mittelpunkt der sozialpolitischen Aufmerksamkeit. Das Leitbild „Normalarbeitsverhältnis“ kann nicht mehr für alle Beschäftigten in gleicher Weise Sicherheit, Planbarkeit und Schutz vor Prekarität gewährleisten. Es ist aber die Aufgabe des Rechts und der Gesetze, sowie der Tarifverträge und Betriebsräte, effektive Hand¬lungsmöglichkeiten anzubieten, um auch Eltern, Ältere oder Leistungsgeminderte zu ihrem Recht auf eine selbstbestimmte Erwerbsbiographie zu verhelfen. Welcher neuer rechtlicher Konzepte und Ideen es hierfür bedarf, ist Gegenstand des Vortrags.
Der Vortrag diskutiert neue Erkenntnisse aus der Verhaltensökonomik zur Rolle von Vertrauen und Reziprozität im Verhältnis zwischen Arbeitnehmern und Arbeitgebern. Dabei geht es vor allem um die Folgen von Lohnungleichheit und sozialen Vergleichen zwischen Arbeitnehmern mit verschiedenen Verträgen und zwischen Arbeitnehmern und Arbeitgebern. Laborexperimente und Feldexperimente helfen Anreize und Nebenwirkungen von Verträgen und von sozialen Vergleichen zu verstehen und bilden die Basis, um darauf aufbauend in der Praxis "optimale" Verträge zwischen Arbeitnehmern und Arbeitgebern zu gestalten.
noch in Planung
Mit dieser Veranstaltung wollen wir Arbeitnehmer, deren Interessenvertreter und Wissenschaftler ansprechen und dazu anregen, den Freiheitsbegriff bezüglich ihres Arbeitsverhältnisses zu reflektieren.
Johannes.Reich[@ ]sophoscape.de, Christina.Gathmann[ @]awi.uni-heidelberg.de und Christiane.Schwieren[ @]awi.uni-heidelberg.de